1./PzBtl 194 (Stabs- und Verskp)

Chronik Stabs- und Versorgungskompanie Panzerbataillon194

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16.03. Das Panzerjägerbataillon 5, stationiert in Wetzlar, wird aufgelöst. Teile der 4. Kompanie und Teile des Stabszuges bilden im Rahmen der Aufstellung des Panzerbataillon 194 die neue 1. Kompanie Panzerbataillon 194 und verlegen nach Münster Handorf in die Lützowkaserne. Stabspanzer und Bergepanzer mit der Bahn, Radfahrzeuge im Landmarsch. Erster Kompaniechef wird Major Tiedemann, der gleichzeitig die Aufgaben des stellvertretenden Kommandeurs wahrnimmt. Hauptfeldwebel Küling übernimmt den Posten des Kompaniefeldwebels. 

05.09. Teilnahme an der Herbstübung der Panzergrenadierbrigade 19, Teile der 1. Kompanie treten zum Versorgungsbataillon 196. Die Übung fand auf dem Truppenübungsplatz Senne statt. Es war der erste Übungseinsatz der Kompanie.

07.10. Truppenübungsplatzaufenthalt Bergen-Hohne.

Bild: Verladung der Kettenteile für das Panzerbataillon 194


17.10. Bei Telgte ist ein Waldbrand ausgebrochen, Die erste Kompanie stellt Soldaten, Transportraum und einen Bergepanzer mit Besatzung und trägt so dazu bei, dass der Waldbrand erfolgreich unter Kontrolle gebracht wird.


- 1960-

bild122658690401.01. Hauptmann Kucklick wird Kompaniechef der 1.Kompanie.

17.01. Das Bataillon verlegt auf den Truppenübungsplatz Bergen-Hohne.

17.03. Betreuungsfahrt der gesamten Kompanie nach Bonn und Köln. Nach der Besichtigung des Bundeshauses wird am Nachmittag die Schokoladenfabrik Stollwerk besucht. Der amtierende Spieß, Hfw Küling, war vor seinem Eintritt in die Bundeswehr bei Stollwerk beschäftigt. Er schien beliebt zu sein. Die Begrüßung war überschwänglich.

14.05. Bei einer Btl-Übung auf dem Truppenübungsplatz Bergen verirrt sich ein Frischling und fällt in das Schützenloch eines Feldposten. Nach einer Erstversorgung und Rücksprache mit den Vorgesetzten wird entschieden, das Schweinchen mit in den Standort Handorf zu nehmen. Es wird zum Maskottchen des PzBtl 194 und auf den Nahmen KUNIBERT getauft. Kunibert wurde später der 1. Kompanie unterstellt.
Bild: Kunibert gedeiht prächtig - Das Küchenpersonal verwöhnte ihn mit den Resten der Truppenverpflegung.

07.11. Erneuter Übungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne. Das Bataillon führt ein Gefechtsschießen mit Gefechtsfeldbeleuchtung durch. Mangels eigener Schießscheinwerfer werden amerikanische ausgeliehen. Der Fernmeldetechnische Trupp fuhr nach Frankfurt, baute aus dort stationierten Panzern Scheinwerfer aus, transportierte diese nach Bergen-Hohne, um sie dort in die Panzer des Bataillons einzubauen. Nach dem Nachtschießen begann der Rückbau usw.


-1961-

Januar. Ein Winteraufenthalt bei Eis und Schnee in Bergen-Hohne stellt hohe Anforderungen an die Kraftfahrer der Kompanie. Es war teilweise so kalt, dass der Dieselkraftstoff in den Kraftstoffleitungen der Lastkraftwagen gefror.

09.05. Die Kompanie wird auf das Gewehr G3 umgerüstet, nachdem sie zuvor mit dem FN- Gewehr ausgestattet war.

August. Der Mauerbau in Berlin verschärft die weltpolitische Lage, die nicht ohne Auswirkungen auf die Bundeswehr, und somit auch auf das Panzerbataillon bleibt. Die Munitionsgruppe der Kompanie bekam den Auftrag, scharfe Munition aus dem Mun- Lager in die Kaserne zu schaffen. Im technischen Bereich wurden riesige mengen Panzermunition gestapelt. Die Wehrpflicht wird von 12 auf 18 Monate verlängert.

16.10. Hfw Seidler wird Spieß 1.Kompanie.

01.12. Hauptmann Fleer löst Hauptmann Kucklick als Kompaniechef ab.


- 1962-

Januar. Die Kompanie verlegt nach Bergen-Hohne. Da die festen Unterkünfte im Lager Örbke kurzfristig durch eine Niederländische Brigade belegt wurden, musste die Kompanie bei Dauerregen in Zelten biwakieren.

Februar. Nachdem der Instandsetzungszug die Kampfpanzer M 47 technisch überholt hatte, begann nun die Umrüstung auf den Kampfpanzer M 48. Wegen der Verschärfung der politischen Lage wird neben der intensiven Ausbildung eine Zweidrittelbereitschaft befohlen. Dies führte zu einer enormen Belastung, da immer Zweidrittel der Soldaten die Kaserne nicht verlassen durften. Dies betraf zu Beginn auch am Standort verheiratete Soldaten.

19.07. Als Dank, dass Soldaten der 1.Kompanie als Erntehelfer auf dem Gutshof des Freiherrn von Beverförde-Werries gute Arbeit geleistet hatten, lud er die gesamte Kompanie in den Kattmannskamp “Wald mit Jagdhütte im Raum Ostbevern Brock“ ein. Bei Rehragout, Bier und Korn wurde es ein zünftiger Kompanieabend. Übernachtet wurde im 2 -Mann-Zelt. An- und Abreise erfolgte im Fußmarsch.

01.08. Ofw Gummersbach wird neuer Kompaniefeldwebel der 1. Kompanie.

September. Die Kompanie muss enger zusammenrücken. Die Verlängerung der Wehrpflicht auf 18 Monate beginnt sich auszuwirken, da keine Wehrpflichtigen entlassen werden, neue aber kommen.


-1963-

11.06. Das Bataillon verlegt zu seinem 1. Übungsplatzaufenthalt auf dem Luftweg nach England Die 1. Kompanie übernimmt die Versorgung mit Verpflegung und Munition.

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Geflogen wird mit dem Transportflugzeug Noratlas vom englischen Militär Flugplatz Marienfeld bei Gütersloh. Gelandet sind wir auf dem Flugplatz Brawdy in Wales Großbritannien

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Ein Höhepunkt ist der Besuch der deutschen Schulfregatten HIPPER und
GRAF SPEE im Hafen von Pembroke

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Ein Wachsoldat der Schulfregatte HIPPER


September. Die Lützowkaserne wird für einige Tage unter Quarantäne gestellt, da einige Soldaten des Panzergrenadierbataillons an Typhus erkrankt sind. Das bedeutete, dass keine Personen die Wache passieren darf. Angelieferte Verpflegung wurde vor dem Kasernentor entladen und danach durch das Wachpersonal in die Kaserne geholt.

01.10. Major Winkler wird neuer Kompaniechef.


-1964-

22.02. Erneuter Truppenübungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne.

Juni. Die Radteile der 1.Kompanie verlegen in einem zweitägigen Landmarsch auf den Truppenübungsplatz MÜNSINGEN. Ein längerer Halt fand in der Nähe des Frankfurter Flughafens statt. Die über unsere Köpfe starteten und landeten Flugzeuge ließen keinen noch so kurzen Schlaf zu. Der Übungsplatz erweist sich für uns aus dem flachen Land als sehr gebirgig. Es wurden hohe Anforderungen an die Kraftfahrer gstestellt. Der im ganzen Bataillon bekannte HG Max Livet, Soldat der 1. Kompanie, macht von sich reden: Er überschlägt sich mit seinem 5 to Mercedes. Gott sei Dank gab es keinen Personenschaden.

August. Übungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne. Er dient hauptsächlich dem Scharfschießen.

September. Brigadeübung in der Senne.


-1965-

Juni. Truppenübungsplatzaufenthalt Bergen-Hohne. Zu beginn des Jahres wurde der Panzerbestand typenbereinigt. Die unterschiedliche Ausstattung mit M 48 Typ A2 und A2 C wurde dahingehen geändert, dass das Bataillon nur noch mit dem Kampfpanzer M 48 A2 ausgerüstet war. Dem Instandsetzungszug der 1. Kompanie war es gelungen, die keineswegs in einem ordentlichen Zustand an das Bataillon ausgelieferten Panzer fahr- und schießtüchtig zu machen, so das die Schießergebnisse mehr als zufrieden stellend waren.

September. Die Kompanie erreicht nach einem 24-stündigen Kfz Marsch Baumholder, um an einem Übungsplatzaufenthalt der Panzergrenadierbrigade 19 teilzunehmen.

01.10. Major Kleinwächter tritt seinen Dienst als neuer Kompaniechef und stellvertretenden Bataillonskommandeur an.

26.10. Der Ehrenfeldwebel der 1. Kompanie, Herr Karl-Maria Freiherr von Elverfeldt starb im Alter von 36 Jahren. Die Söhne Karl-Hubertus und Pius leisteten später ihren Wehrdienst in der 1. Kompanie.


-1966-

01.01. Hauptmann Becker übernimmt das Amt des Kompaniechefs.

11.10. Das Bataillon führt eine Marsch und Gefechtsübung mit Öffentlichkeitsarbeit in Herten durch. Die Anforderungen an die 1. Kompanie waren sehr unterschiedlich. Während der Transportzug große Mengen Betriebstoff für die Betankung der Panzer ranschaffen musste, waren andere Soldaten der Kompanie mit der Vorbereitung desManöverballes im Kaiserhof beschäftigt.

Oktober Das Panzerbataillon beginnt mit den Vorbereitungen der Umrüstung auf den Kampfpanzer Leopard. Die Panzer M 48 müssen für die Abgabe vorbereitet werden. Der Instandsetzungszug der Kompanie arbeitet nun bis zur Übergabe mit zunehmender Wochenstundenzahl um die Panzer, nach etlichen Überprüfungen durch das Mat Prüfkommando, wie „Neu“ abgeben zu können.

Dezember. Das Soldatenheim „ Haus Münsterland „ wird fertigestellt und von Verteidigungsminister Kai Uwe v. Hassel eingeweiht. Ein alter Kompanieangehöriger, OFw a. D. Gansler, im Oktober in den Ruhestand getreten, übernimmt die Leitung des Heims.


-1967-

bild122658778101.04. Ofw Käding übernimmt die Aufgaben Kompaniefeldwebel von Hfw Gummersbach.

01.07. Das Bataillon wird auf den Kampfpanzer Leopard umgerüstet. Hohes Lob verdiente sich Fw Groß in den Monaten für die gründliche und vorbildliche Arbeit, die er mit den „Instlern“ leistete. Die 1. Kompanie erhält den neuen Bergepanzer Standard.
Bild: Der neue Bergepanzer im Einsatz

Vorher musste das Instandsetzungs- und Wartungspersonal für den neuen Kampfpanzer Leopard, auf vielen Lehrgängen, fit gemacht werden.

September. Erster Truppenübungsplatzaufenthalt mit der neuen Panzergeneration. Der Instandsetzungszug bekam reichlich Arbeit. Durch Bedienungsfehler der Besatzungen fielen einige Panzer aus. So wurde z. B. die Feuerlöschanlage bei ihrer Überprüfung ausgelöst, oder beim durchfahren von Gewässern die Tiefwatanlage nicht aktiviert. Die Panzer mussten vor dem ersten Schießen grundjustiert werden, hierzu war, allein schon wegen der technischen Ausstattung, nur die Waffengruppe in der Lage.

12.10. Einen sportlichen Höhepunkt erlebt das Panzerbataillon 194 mit dem Gewinn der

„ HEERESFUßBALLMEISTERSCHAFT 1967“. Zur Unterstützung unserer Mannschaft, karrte der Transportzug mit allen zur Verfügung stehenden Lkw 5 to, die Soldaten des Panzerbataillons nach Koblenz ins Oberwerth Stadion zum Endspiel gegen das Panzergrenadierbataillon 13. Für Fahrer und Mitfahrer auf der Ladefläche eine echte Strapaze. Das Spiel endete 4: 1 für die 194er. In der Bataillonsmannschaft spielten namhafte Spieler aus der Bundes- und Regionalliga, wie Bella ( MSV Duisburg ), Behrens und Gerstner ( Lüner SV ), Reh, Riesenkamp, Scherer ( Preußen Münster ), Pawlowski ( Langenborn ), Kater ( Hombruch 09 ), Wagner ( TSV Marl-Hüls ) und Holtgräwe ( VFL Osnabrück ).


-1968-

Februar. Teilnahme an der Übung „ Heidesturm „ im Raum Lüneburg. Bei der Abschlussbesprechung im Rahmen eines Bataillons –Appells erhalten die Erkundungsgruppe und die gepanzerte Nachschubgruppe ein besonderes Lob für ihren Einsatz während der Übung.

März. Umzug innerhalb der Kaserne. Lagen die Unterkünfte des Bataillons bisher in bunter Reihenfolge mit Artillerie und Grenadieren gemischt, wurden nun die Bataillone in nebeneinander liegenden Gebäuden untergebracht.

01.04. Die 1.Kompanie wird von Hauptmann Hölscher übernommen.

01.04. Nach einem Jahr übergibt Ofw Käding die Spießgeschäfte an Hfw Vassen.

August. Wegen einer dramatischen Zuspitzung der politischen Lage dürfen die Soldaten die Kaserne für einige Tage nicht verlassen .Der so genannte „ Prager-Frühling“ findet ein jähes Ende. Truppen des „ Warschauer-Pakts“ besetzen die CSSR.

06.09. Das Neubauamt der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Münster in Datteln, hatte zur Sicherung einer vom Einsturz bedrohten Kanalbrücke, die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Bergepanzer der Kompanie konnten durch ihren Einsatz die Gefahr abwenden und die Brücke retten.

09.11. Die schon zur Tradition gewordene Hubertusfahrt wird in diesem Jahr von der 1.Kompanie, unter Leitung Hptm Hölscher, ausgerichtet. Die Hatz auf Kunibert IX geht in den Raum Lengerich.


-1969-

01.04. Die Kompanie feiert ihr 10 jähriges Bestehen.

07.09. Divisionsgefechtsübung „GROSSER RÖSSELSPRUNG“. Während der Übung besuchte der Bundespräsident Dr. Heinemann das Bataillon und unterhielt sichmit Soldaten des Gefechtstandes.

Die Übung stellte hohe Anforderungen an die Soldaten des Fernmeldezugesund die Erkundungsgruppe

bild122658797712.10. Das Btl nimmt an der Britischen Gefechtsübung „MARSH MALLOW“ teil.

Die 1. Kompanie wird einer Kanadischen Brigade unterstellt und eng in deren Versorgung eingebunden. Es gibt einige Überraschungen. Hier zwei Beispiele. Der Verpflegungssatz liegt Dreimal so hoch wie der in der Bundeswehr. Das Essen ist aber nicht besser. Die Manövermunition passt nicht in unsere Gewehre.

Bild: Die Soldaten des Instandsetzungszuges warten im Verfügungsraum auf den vermissten Schirrmeister
Im Verlauf der Übung wird unser Schirrmeister, Fw Ruschke, abkommandiert von der 2.Kp, als vermisst gemeldet. Er wurde von englischen Soldaten gefangen genommen und nach einer Nacht in Gefangenschaft wieder freigelassen. Für die 1. Kompanie verlief die Übung zum größten Teil sehr wirklichkeitsnah.


-1970 -

Das erste Halbjahr bescherte dem Bataillon zusätzlich zur Ausbildung eine Vielzahl von Besuchergruppen.

Die 1. Kompanie, und hier im Besonderen der Instandsetzungszug, waren mit der Vorbereitung und Durchführung einer stationären Waffenschau beauftragt. Hauptsächlich zeigte man den Kampfpanzer Leopard und seine technische Ausstattung. Unter Anderem ein Triebwerkwechsel.

Einem Leopard wurde, nach dem er vorher einige Runden gedreht hatte, in Windeseile das komplette Triebwerk gewechselt. Die Zeit wurde gestoppt. Die Besucher staunten und waren begeistert.

30.09. Ein Soldat der ersten Stunde verlässt die Kompanie. Der ehemalige Wehrmachtssoldat und zuletzt S1 Fw des Panzerbataillon, Hfw Jähnel, wird in den Ruhestand versetzt. Während eines Bataillonsappells wurde ihm die goldene Ehrennadel der 7. Panzergrenadierdivision verliehen.


-1971-

April. Die Bekleidungskammer bekommt Arbeit. Das Bataillon erhält das schwarze Barett. Leider kein Aprilscherz ist die Einführung eines weiteren Bekleidungsstückes. Ein Haarnetz für langhaarige. Angemerkt sei noch, dass zu dieser Zeit keine Frauen ihren Wehrdienst in der Bundeswehr leisteten.

In den Monaten Mai bis Oktober ist ein Großteil der 1. Kompanie ständig gefordert. Zu Beginn bei Stabsrahmen- und Versorgungsübungen der Brigade, dann sind es Stabsrahmenübungen und Schiedsrichterdienste in Zusammenarbeit mit englischen Soldaten.

15.10. Die 1. Kompanie nimmt an der Übung KEY STONE teil. Ein besonderer Vorfall ereignete sich, als ein mit 1500 l Otto-Kraftstoff beladener M 113 brannte. Dem besonderen Mut und der Umsicht von Ofw Kottmann und StUffz Schinor ist es zu verdanken, dass es zu keiner Katastrophe kam.


-1972-

bild122658809201.04. Führungswechsel der 1. Kompanie, Hptm Hölscher übergibt an Hptm Müller.

Bild: Zu seinem letzten Arbeitstag in der Kompanie wird Hptm Hölscher mit einer Eskorte von seiner Wohnung abgeholt

01.04. Weitere Veränderung in der Ersten. Hfw Porath wird neuer Kompaniefeldwebel, er übernimmt von Hfw Vassen.

Mai. In diesem Monat nehmen Soldaten der 1. Kompanie gleich zweimal an Stabsrahmenübungen teil.

Juli. Truppenübungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne. Das Wetter schlägt Kapriolen. Zunächst ist extrem heiß, dann schlägt das Wetter um und es muss der Parka getragen werden.

28.11. Die Unteroffiziere der Kompanie folgen einer Einladung zur Besichtigung der Schachtanlage MINISTER STEIN in Dortmund. Dies war der Beginn einer langjährigen

Verbindung in deren Verlauf noch etliche Zechenbesuche so wie Gegenbesuche des Führungs- Personals stattfanden.

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-1973-

31.03. Hfw Zacher „ Zacher Fritz „ Transportzugführer mit schwäbischer Mundart, verlässt die 1. Kompanie und übernimmt die Geschäfte des Kasernenfeldwebels. Für treue Dienste wird er mit der Divisions-Ehrennadel ausgezeichnet.

bild1226588742Mai. Frühlingsfahrt der Unteroffiziere der 1. Kompanie mit Gästen. Diese Veranstaltungen, zu denen auch die Familien eingeladen wurden, fanden großen Anklang bei den Beteiligten. (Im Gegensatz zur Hubertusfahrt wurden Privatfahrzeuge eingesetzt). Als Gäste nahmen unter anderem ehemalige Angehörige des "Panzerregiments 11" und Mitglieder der "Abendgesellschaft Zoologischer Garten AZG" teil. Die Fahrten fanden jährlich statt.

Bild: Familie Latzke im Einsatz. Von den Teilnehmern der Frühlingsfahrt wurde außer guter Orientierung auch Geschicklichkeit und Kraft verlangt.

13.08. General Bennecke, der oberste Befehlshaber der verbündeten Streitkräfte Europa- Mitte, wird vom KG des I. Korps, Generalleutnant Hinrichs, in Münster empfangen. Die Ehrenkompanie, die beim militärischen Protokoll verlangt wird, wird durch Soldaten der 1.Kompanie des PzBtl 194 unter Führung von Major Müller gestellt. In Zukunft wird die 1.Kompanie noch häufiger diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen.

07.09. Im Verlauf des Brigadebiwaks erhält Hauptfeldwebel Uetz, Truppenversorgungsbearbeiter, aus der Hand des Brigadekommandeurs, Oberst Schuwirth,

die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine beispielhafte Haltung und Pflichterfüllung. Es ist das erste Mal, dass diese Auszeichnung einem Soldaten des Bataillons verliehen wird.

28./29.10. Das Bataillon befindet sich auf dem Truppenübungsplatz Bergen Hohne. Alle Soldaten nehmen zu Fuß an einer Durchschlageübung über 50 km teil. Für Panzersoldaten eine ungewohnte Übung, die erstaunlich gut durchgehalten wird. Die 1.Kompanie erzeichnete nur einen einzigen Ausfall.


-1974-

Januar. Das Bataillon nimmt mit der 1., 2. und 4. Kompanie an der Brigadeübung NADELÖR, einer Flussübergangsübung, teil. Starker Nebel erschwerte die Durchführung. Bei Schweringen setzten alle Räder-Kraftfahrzeuge über die Weser. Danach ging es weiter auf den Truppenübungsplatz Bergen Hohne.

06.09. Unter Teilnahme von Schwimmern der Telgter DLRG und zivilen Schwimmvereinen gewinnt die 1. Kompnie beim Bataillonsschwimmfest den von der Stadt Telgte gestifteten Pokal.

September. Zweiter Übungsplatzaufenthalt in CASTELMARTIN England. Zu erwähnen bleibt, dass diesmal mit der Transall geflogen wird. Nach einem zufriedenstellenden Übungsplatzaufenthalt, gibt es beim Rückflug erhebliche Probleme. Zunächst soll der Flug von Brawdy aus erfolgen, doch der bild1226588927sprichwörtliche englische Nebel verhindert einen Start. Nach stundenlangem Warten geht es zurück ins Merrion-Camp. Am nächsten Morgen werden erneut die Busse bestiegen. Diesmal geht es in achtstündiger Fahrt zum Militärflughafen Lyneham in der Nähe Londons, hier soll das Wetter besser sein. Nach stundenlangem Warten kommen bei Einbruch der Dunkelheit endlich die 5 erwarteten Transportmaschinen. Inzwischen ist Nebel aufgekommen und der Rückflug wieder ungewiss. Von den Piloten wird das Flugrisiko unterschiedlich eingeschätzt. Zuletzt entscheidet man sich zum Start. Doch nachdem vier Maschinen in kurzen Abständen gestartet sind wird der fünften Maschine vom Tower der Flug untersagt. In den gestarteten Transall Maschinen waren auch die Soldaten der 1. Kompanie. Die zweite Kompanie konnte erst am nächsten Tag starten.

01.10. Chefwechsel in der 1.Kompanie. Hauptmann Jung übernimmt von Major Müller, der 13 Jahre dem Panzerbataillon 194 angehörte.


-1975-

bild1226588997März. Übungsplatzaufenthalt Bergen-Hohne. Die Schießergebnisse der Kompanien waren gut. Ein Tarnwettbewerb, ausgeschrieben von der 7. Panzergrenadierdivision für die Versorgungsstaffeln der Verbände und selbstständigen Einheiten, wurde von der 1. Kompanie gewonnen.

Bild: Wie in der Wirklichkeit, ist auch auf diesem Bild nicht viel zu erkennen

In den folgenden Jahren entsteht neben der Unterwasserfahrerausbildung und der Panzer- Schießausbildung auf dem Gebiet der Gefechtsauflockerung und Tarnung ein weiterer Schwerpunkt in der Vollausbildung.


bild122658916301.04. Hfw Groß wird Kompaniefeldwebel der 1. Kompanie. Er übernimmt denDienstposten von Hfw Porath.

Bild:
Der Kompaniechef, Hptm Jung, und der scheidende Kompaniefeldwebel, HptFw Porath, beobachten die Wetterentwicklung

Mai. Erster Truppenübungsplatzaufenthalt in SHILO/CANADA. Einige Soldaten der 1. Kompanie hatten als Vorkommando Gerät übernommen und die Versorgung des Bataillons vorbereitet.

bild122658962007.06. In der Lützowkaserne findet nach über 14 Jahren wieder ein " Tag der offenen Tür“ statt. 10.000 Besucher strömten in die Kaserne. Unsere Köche waren seit den frühen Morgenstunden damit beschäftigt, größere Mengen einer schmackhaften Erbsensuppe zu  kochen. Sanitätsbereich und ein Truppenverbandplatz wurden vorgestellt. Die Kfz-Werkstatt lockte so manchen Fachmann mit ihren zahlreichen Vorführungen. Für die jüngeren Gäste war ein „ Kinderparadies „ eingerichtet.

Bild: Das Kinderparadies wurde gut besucht

Dezember. Zum Ende des Jahres nehmen Teile der Kompanie an der Gefechtsübung „ Bunter Specht „ im Leitungs- und Schiedsrichterdienst teil und verlegen im Anschluss auf den Truppenübungsplatz Bergen-Hohne.


- 1976-

Februar. Die Kompanie verlässt seine festen Unterkünfte in Münster und verlegt mit dem Bataillon nach Bergen-Hohne und bezieht ein Biwak in und um Gudenhausen. Die Division führt erneut einen Tarnwettbewerb durch. Höhepunkt des Truppenübungsplatzaufenthaltes ist die Bataillonsübung IRIS.

Juli. Teile der Kompanie fliegen zum vierten Mal nach CASTELMARTIN.

bild1226589727September. Teilnahme an der Korpsgefechtsübung GROSSER BÄR. Die Übung beginnt vor den Toren der Kaserne und führt die Kompanie in den norddeutschen Raum. Bis zu 120 km legen die Kompanien mit den Kampfpanzern Leopard im Landmarsch zurück. Ein Team der Erprobungsstelle 41 aus Trier begleitet das Bataillon mit zwei Messpanzern. Auch in einigen Panzern der Kompanien wurden vom Instandsetzungszug vor Übungsbeginn Messgeräte installiert. Ergebnisse werden später in die Entwicklung die Leopards 2 einfließen.

01.10. Chefwechsel in der Kp. Major Jung übergibt das Kommando an Hauptmann von Hopffgarten.

Dezember. Nach dem Jahresabschlussappell treffen sich Gäste – unter ihnen Generalmajor a.D. Bäke und Abordnungen der Kompanien im Flur der 1. Kompanie. Dort war in viel Kleinarbeit das gesamte Treppenhaus zur Traditionswand umgestaltet worden. Hauptmann von Hopfgarten erläuterte die einzelnen Abschnitte.


- 1977-

Januar. Das Jahr beginnt mit einem Übungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne.

19.04. Das Bataillon feiert als Traditionsträger des Kürassierregiments von Driesen (Westf.) Nr. 4 dessen 260. Geburtstag. Das Ehrenmal dieses Regiments wurde zu diesem Anlass aus Schloss Neuhaus (Paderborn) überführt und dem Bataillon übergeben.

Frühjahr. Soldaten der 1. Kompanie, unter Führung von Lt Kottmann, zerlegen das 4,50 m hohe und 25 to schwere Ehrenmal in Schloss Neuhaus in 10 Teile und überführen es nach Münster in die Lützow-Kaserne. Was sich in einem Satz so einfach liest, war in Wirklichkeit nur in einem gewaltigen Kraftakt zu bewältigen. In nur drei Tagen, einem verlängerten Wochenende, konnte das Ehrenmal umgesetzt werden. Dabei wurde das Arbeitskommando der 1. Kompanie von mehreren Einheiten unterstützt. Das PzArtBtl 195 stellte einen 10 to FAUN, die PzJgKp 190 einen Kranwagen und das PzBtl 214 einen Bergepanzer. Nachdem das Ehrenmal seinen neuen Standort eingenommen hatte, wurde der Platz mit verschiedenen Pflanzen und Bäumen begrünt. Das mit Drahtbürsten gereinigte Ehrenmal bildete ab jetzt einen Blickfang zwischen den Unterkünften der 1. Kp und 3. Kp.

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Der bisherige Standplatz des K4-Denkmals in Schloß Neuhaus (Paderborn)

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K4-Denkmal in der Aufbau-Phase in der Lützow-Kaserne


April. Auf Einladung des Kürassierregiments von Driesen (Westf.) Nr. 4 treffen sich ehemalige Kürassiere, Vertreter des PzRegt 11, der BtlKdr OTL Holl, Lt Kottmann als Vertreter des Kompaniechefs der 1. Kompanie und alle Unteroffiziere der Kompanie zu einem Herrenabend im Stadthaus der Familie von Twickel in Münster.

August. Truppenübungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne. Die 1. Kompanie errichtet das Übungsdorf TEBBINGEN. Neben dem Brigadekommandeur und dem Divisionskommandeur besichtigte eine chinesische Studentengruppe sowie Honoratioren der Stadt Ahlen und Vertreter des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe das Übungsdorf, ein kleines Zeltdorf mit kasernenähnlichen Anlagen - Kantinen, Waschräumen, Besprechungsräumen, Strassen und Antreteplätzen - mitten im lichten Wald. Auf dem Rückmarsch vom Übungsplatz durchfahren die Kampfpanzer die Weser bei Stolzenau. Die 1. Kompanie war auch diesmal für die Vorbereitung und den Ablauf verantwortlich. Die Übung unter dem Namen „ Springendes Ross“ lief wie im Januar absolut reibungslos.

September. Volltruppenübung „ BOLD GUARD“ in Schleswig-Holstein. Besonderer Einsatz der Bergegruppe wird erforderlich. Beim Verladen eines Kampfpanzers Leopard zum Rückmarsch auf einen Eisenbahnwaggon passiert ein Missgeschick. Der Panzer rutscht ab und stürzt neben das Bahngleis kopfüber, mit den Ketten nach oben, in einen Graben. Die herbeigeeilten Zuschauer haben so etwas noch nicht gesehen. Doch dann treten die Männer des Instandsetzungszuges unter Führung von Major Stolzmann, Technischer Stabsoffizier des Bataillons, in Aktion. Hauptgefreiter Maschke und Stabsunteroffizier Popp, erfahrene Bergetruppsoldaten, haben auch in dieser Situation keine Schwierigkeiten, mit Hilfe ihres Bergepanzers den Kampfpanzer wieder auf die Füße zu stellen. Bei den Zuschauern ist ein erstauntes Raunen zu hören.

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18.09. Die 1. Kompanie kann sich sowohl im Bataillonssportfest als auch in der Herbstlaufmeisterschaft durchsetzen. Im Rahmen der Heeresstruktur 4 wird das Bataillon umgegliedert. Unter anderem wird mit Personal und Material des Panzerbataillons 194 die 4./191 aufgestellt.

01.10. Chefwechsel in der 1. Kompanie. Hauptmann Beck übernimmt von Major Frede.


-1981-

02.01. Als erster Soldat der PzGrenBrig 19 erhält Hauptfeldwebel Kurz, Truppenversorgungsbearbeiter des Bataillons, wegen vorbildlicher Pflichterfüllung durch den Brigadekommandeur das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.

Juni. Truppenübungsplatzaufenthalt Bergen. Erstmalig in der Geschichte des Bataillons wird das Lager OSTENHOLZ, eine solide Kaserne, bezogen. Neben der Versorgung des Bataillons übte sich die 1. Kompanie im Handgranatenwerfen mit scharfer Munition.

Im Handgranatenwurfstand

11.07. „Tag der offenen Tür„ in der Lützowkaserne. Bei strahlendem Sonnenschein nehmen schätzungsweise 10.000 Besucher die Gelegenheit war, die Soldaten und ihre Waffen kennen zu lernen.

03.10. Geburtstag des Panzerbataillon 194. 25 Jahre sind seit der Aufstellung des

Panzerjägerbataillon 5, aus dem später das Panzerbataillon 194 entstand, vergangen. Schon lange vor dem Geburtstag begannen in der 1. Kompanie die Vorbereitungen. Unter Leitung von Oberleutnant Kottmann entstand eine viel beachtete Festschrift. Der Tag beginnt mit einem Bataillonsappell. Lang ist die Reihe der Festredner. Im Anschluss an seinen Vortrag würdigt der Bataillonkommandeur die besonderen Verdienste der Soldaten, die nun schon 20 Jahre im Panzerbataillon ihren Dienst leisten. Besonders erwähnte er Oberleutnant Heinrich, der an diesem Tag sein 25-Jähriges Dienstjubiläum feiert. Aber auch ein wehrpflichtiger Soldat, der Obergefreite Lehmkuhl, 1. Kompanie, wird geehrt. Er erhält als erster Wehrpflichtiger des Bataillons die Ehrennadel der Bundeswehr. Nach dem Appell fand ein Familientag mit 2.500 Gästen statt.

25.10. Truppenübungsplatzaufenthalt Bergen. Der Aufenthalt endet mit der Gefechtsübung „SCHLAGENDES WETTER„. Die Bataillonsführungsgruppe fungierte als Leitungstruppe „Rot„.

05.11. Dem Kompaniefeldwebel der 1. Kompanie, Hauptfeldwebel Bernhard Groß, wird die

„Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland„ verliehen. Der

Bataillonskommandeur händigte ihm die Medaille vor dem angetretenen Bataillon aus.

29.12. Jahresabschlussappell. Oberleutnant Heinrich wird mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ausgezeichnet.


- 1982 -

März. Das Panzerbataillon 194 wird unvermutet gemäß Paragraph 78 der Bundeshaushaltsordnung überprüft. Der Materialnachweistrupp, der Versorgungsunteroffizier und alle Zugführer werden nun besonders gefordert. Am Ende des Monats nimmt die 1.Kompanie an der Divisionsrahmenübung „SPRINGENDES ROSS„ teil und erreicht danach den Truppenübungsplatz Bergen, um sich mit dem Rest des Bataillons zu koppeln.

01.05. Der Kompaniefeldwebel Hfw Groß wird zum Artilleriekommando versetzt. Hfw Matthias übernimmt die Spießgeschäfte der 1. Kompanie.

September. Die 1. Kompanie nimmt an der Korpsgefechtsübung „STARKE WEHR„ teil und errichtet im Raum Bad Essen den Bataillonsgefechtsstand. Die übrigen Teile der Kompanie beziehen in der Nähe einen Verfügungsraum. In der Nacht treffen die Panzerkompanien per Eisenbahntransport ein. Die Übung verläuft ohne Zwischenfälle.

Oktober. Soldaten der 1. Kompanie nehmen am Truppenübungsplatzaufenthalt in SHILO, Kanada teil.

Dezember. Im Verlauf des Jahresabschlussappells erhält der Fernmeldeoffizier, Oberleutnant Kottmann, als vierter Soldat des Bataillons die vom Bundespräsidenten Carstens verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands.


- 1983 -

Die 1. Kompanie stellt auch in diesem Jahr bei allen möglichen Anlässen die Ehrenformation. Unter anderem beim Besuch des Oberbefehlshabers Alliierter Streitkräfte Europa Mitte, General Dr. v. Senger u. Etterlin, beim I. Korps in Münster und ebenso beim Besuch des Verteidigungsministers, Dr. Manfred Wörner in Münster, und nicht zuletzt bei der Verabschiedung des stellv. Amtschef des Heeresamtes, Generalmajor Beckmann in der Lützowkaserne in Handorf.

Während eines Schießplatzaufenthaltes im Januar/Februar in Bergen, führt die 1. Kompanie neben der Versorgung des Bataillons eine Handwaffen und Panzerabwehrwaffen Schießausbildung durch. Einen Höhepunkt bildete ein Gefechtshandgranatenwerfen mit anschließendem Belehrungssprengen.

Hauptmann Beck verlässt nach fast 14jähriger Bataillonszugehörigkeit am 11.03.1983 die 1. Kompanie. index-1Sein Nachfolger, als Kompaniechef, wird Hauptmann Schadewitz.

Im gleichen Monat tritt Stabsfeldwebel Kurz, nach 27jähriger Dienstzeit, in den Ruhestand. Hauptmann Debus erhält, während des Verabschiedungsappells für den Kameraden, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.

Maskottchen-Wechsel in der 1.Kompanie. Nach siebenjähriger „ Dienstzeit“ wurde Keiler Kunibert der II. nach Beelen in ein Gehege gegeben, aus dem im Tausch die Frischlinge Kunibert der III. und Kunigunde die I. den Weg in die Lützowkaserne antraten.
Bild: Kunibert der III. und Kunigunde die I. inspizieren Ihr neues Zuhause vor dem Unterkunftsbereich der 1.Kompanie.


-1984 -

Ende Januar erreicht die 1. Kompanie nach einem elfstündigen Kfz-Marsch den Schießplatz Putlos und führt eine Reihe von Gruppengefechtsschießen durch.

Eisiger Ostwind und starker Schneefall erschweren die Schießen.

index-2Der Schießplatz Putlos bietet den Ausbildern die Möglichkeit die Schießen großräumig anzulegen. Freie Stellungswahl und freie Wahl des Vorgehens sind erlaubt.

Bild: Soldaten der 1.Kompanie beim Gruppengefechtsschießen in Putlos.

Im August nehmen 70 Soldaten der 1.Kompanie, zur Unterstützung des Versorgungs-Kommandos, an einem Schießplatzaufenthalt der 2. und 4. Kompanie in SHILO Kanada teil.

Der Monat September steht im Zeichen des Sports. Die 1. Kompanie geht als Sieger aus dem Bataillonssportfest hervor.

Am 7. Dezember findet, dass schon zur Tradition gewordene Treffen der Unteroffiziere der 1.Kompanie mit Angehörigen des ehemaligen PzRgt 11 bei Bernie Backernecker in Münster statt. Die Traditionspflege PzBtl 194 – PzRgt 11 jährte sich zum 20. Mal.

 

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- 1985-

Im Februar erhält HFw Latzke, als erster Soldat der PzGrenBrig 19, das Abzeichen für Leistungen im Truppendienst in Gold mit der Zahl 10 (für zehnmalige Wiederholung).

index-4Der Kommandierende General des I.Korps, Genlt Dr. Wachter, besucht mit Referenten des Landschaftsverbandes Westfalen–Lippe das Bataillon.

Der KG und seine Gäste erleben eine stationäre und eine bewegliche Waffenschau und besichtigen den Unterkunftsbereich der 1.Kompanie.

Die Gefechtsfahrzeuge des Bataillons erhalten den neuen Fleckentarnanstrich. Alle Vorbereitungen und Malerarbeiten müssen durch die Truppe selbst getan werden.

Im September nehmen Teile der 1.Kompanie als Schiedsrichter- und Leitungstruppe an der Korps-Gefechtsübung „Trutzige Sachsen „ teil.

Es folgt im Oktober die Teilnahme an der Volltruppenübung „Firm Reposte „ der 1. NL. Division.

In jeder freien Minute wurde im Instandsetzungszug an einem Veteran aus der Panzerjägerzeit, einem Kampfpanzer vom Typ M 41 gearbeitet. Als Wrack, zerschossen, mit halbem Rohr und verrostet, war er Ende Dezember 84 mittels Tieflader vom Übungsplatz Ahlen nach Handorf transportiert worden. In Ahlen hatte der Panzer als Hartziel gedient.

Im Rahmen eines Bataillonsappells, an dem auch der erste Kommandeur des Panzerjägerbataillons 5, Oberst a.D. Beutner teilnimmt, wird der Kampfpanzer M41 vor dem Bataillonsgebäude enthüllt.

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Der Kampfpanzer M 41 vor seiner Renovierung


- 1986 -

Bei eisiger Kälte nimmt die 1. Kompanie an der Brigadegefechtsübung „ Lützow-Reiter „ teil.

Die Volltruppenübung findet Ende Februar im Raum Ahlen, Münster, Rheine und Fürstenau statt.

Der Höhepunkt des Jahres ist für das Bataillon, aber besonders auch für die 1. Kompanie, der Kommandeurswechsel. Oberstleutnant Throm übergibt nach fünfjähriger Dienstzeit als Kommandeur die Führung des Bataillons an Major Beck.

Major Beck war von 1980 bis 1983 Kompaniechef der 1. Kompanie.

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Feldwebel und Unteroffiziere verabschieden ihren Kommandeur.
Stabsfeldwebel Mathias, Kompaniefeldwebel der 1. Kompanie, hält die Laudatio.


index-7Während eines Appells, anlässlich der Bataillonsübergabe, überreicht Oberstleutnant Throm Hauptfeldwebel Pieper das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold. Hauptfeldwebel Pieper, Angehöriger der 1. Kompanie, führt den Instandsetzungszug.

Bild: Oberstleutnant Throm überreicht HFw Pieper das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold

Ende März, Anfang April verlegt das Bataillon auf den Truppenübungsplatz Bergen. Neben der Versorgung der schießenden Einheiten ist die 1. Kompanie maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung einer Lehrvorführung mit dem Thema "Schießen verbundener Waffen „ beteiligt, die erstmalig unter der Leitung des Bataillons stattfindet.

Im April gibt es mehrere Anlässe zum Feiern. Der Bataillonskommandeur Major Beck wird zum Oberstleutnant, und der Chef der 1. Kompanie, Hauptmann Schadewitz, zum Major befördert.

Oberleutnant Kottmann, Fernmeldeoffizier und Vertreter des Kompaniechefs der 1.Kompanie, kann sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern.

Ende September werden zwei Fachoffiziere, die viele Jahre Angehörige der 1. Kompanie waren, verabschiedet.

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Bild links: Der Leitungsgefechtstand der Lehrvorführung "Schießen verbundener Waffen"
Bild rechts: Hauptmann Debus, Fahrschulleiter wird in den Ruhestand versetzt. Oberleutnant Heinrich, S1-Offizier wechselt zum Artilleriekommando 1.

Die 1. Kompanie stellt anlässlich des Besuchs des KG des I. (NL) Korps, Generalleutnant Wilmink, beim I. Korps in Münster den Ehrenzug.

Teile der 1. Kompanie verlegen Anfang Dezember auf den Truppenübungsplatz Senne, um sich im Handwaffenschießen zu üben.


- 1987 -

index-10Die 1. Kompanie erprobt im Januar, über einen Zeitraum von vier Wochen, die „Ergänzungs- Ausbildung „ in der Stabs- und Versorgungskompanie.

Bild: Der Kompaniefeldwebel der 1. Kompanie, Stabsfeldwebel Matthias, verabschiedet Stabsfeldwebel Hölpert aus dem Unteroffizierkorps.

Ende April wird Stabsfeldwebel Hölpert in den Ruhestand verabschiedet. StFw Hölpert, der am 16.01.1957 beim Panzerjägerbataillon 5 in Grafenwöhr seine militärische Laufbahn begann, leitete zum Schluss die Zahlstelle. Darüber hinaus war StFw Hölpert ein begehrter Mann für Holzarbeiten. Gab es im Kompaniebereich etwas zu leimen, zu sägen oder zu basteln, war seine Fähigkeit stets gefragt.

index-11Am 09. Mai erreichte die 1. Kompanie eine traurige Nachricht. Der Obergefreite Kersting, Angehöriger der 1.Kompanie, ist außerhalb des Dienstes tödlich verunglückt. Die Kompanieangehörigen trauern um ihren Kameraden.

Im Rahmen einer Brigadegefechtsübung verlegt das Bataillon für den Zeitraum 08. bis 23.10. auf den Truppenübungsplatz Hohenfels.

Die Kettenteile der 1. Kompanie im Eisenbahn-Transport die Radteile, das ist der überwiegende Teil, auf dem Landmarsch.
Bild: Der “Spieß “ der 1. Kompanie StFw Matthias im “ Gefechtsbüro“ Hohenfels.

Die 1. Kompanie schafft die Voraussetzung für das Durchqueren der Donau. Vor Erreichen des Truppenübungsplatzes entladen die Kampfpanzer und bezwingen die Donau im Unterwasserfahren.


- 1988 -

index-12index-13Auf dem Truppenübungsplatz Bergen übt das Bataillon sowohl in der Gefechts- wie in der Schießausbildung vom 13.-26.Februar.

Neben der Versorgung des Bataillons bereitet die 1. Kompanie die Bataillonsgefechtsübung vor.

Panzerschütze Martin Kintrup, Soldat der 1. Kompanie, verunglückt am 30.03., außerhalb des Dienstes tödlich. Die Kompanieangehörigen trauern um ihren Kameraden.

Den schon zur Tradition gewordenen Bataillonswaldlauf gewinnt in diesem Jahr der Gefreite Kloer aus der 1. Kompanie.

Bild rechts: Die Feldköche verwöhnten die Telgter Bürger mit einer vorzüglichen Erbsensuppe.

Am 2. Juni stellt sich das Panzerbataillon den Telgter Bürgern vor. Der Instzug der 1. Kompanie demonstriert den gefechtsmäßigen Wechsel eines Panzertriebwerks.

index-14Im Rahmen eines Bataillonsappells werden am 30.09, der Kompaniefeldwebel Stabsfeldwebel Matthias, aus dem Bataillon verabschiedet. Neuer Kompaniefeldwebel wird Hauptfeldwebel Wölki, bisher Spieß 2. Kompanie.

Bild: Hauptfeldwebel Wölki - Stabsfeldwebel Matthias

Hauptfeldwebel Latzke, seit 01.07.1965 Bataillonsangehöriger, wird während des Bataillonsappells ebenfalls verabschiedet.


-1989 -

Während des Bataillonsappells am 22.03. verabschiedet der Kommandeur Stabsfeldwebel Pieper. Seit 01.07.1963 Angehöriger des Bataillons, zuletzt als Instandsetzungszugführer eingesetzt.

Am 27.07. erhält das Bataillon die traurige Nachricht, dass der Stabsunteroffizier Kai Uwe Ludolf, Angehöriger der 1. Kompanie, mit seinem Motorrad im Urlaub tödlich verunglückt ist. Das Bataillon stellt bei seiner Beerdigung in Münster das Ehrengeleit.

Vom 7. bis 18.8. ist die 1. Kompanie auf dem Truppenübungsplatz Putlos, um sich im Infantriegefechtsschießen an der Ostseeküste zu üben.

index-15Bild: Soldaten der 1. Kompanie verlegen gefechtsmäßig mit einem LKW.

Anschließend nimmt die 1. Kompanie an der Heeresübung “ Offene Visier „ in Niedersachsen teil.

Mitte Oktober verlegen die 1., 2. und 4. Kompanie auf den Truppenübungsplatz Bergen. Die Telgter Reservistenkameradschaft stattet einen Besuch ab.

Schwerpunkt im November war die Vorbereitung eines besonderen Ereignisses. Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen verleiht dem Panzerbataillon 194 in der Patenstadt Telgte das Fahnenband des Landes.

Mitten in Telgte, auf dem Adolph-Kolping-Platz, nahm der Ministerpräsident Rau vor dem angetretenen Bataillon und vielen Tegter Bürgern die Fahnenband-Übergabe persönlich vor.



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Die 1. Kompanie, die maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligt war, konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein.


- 1990 -

index-17Das neue Jahr beginnt mit einem Kommandeurswechsel. Am 12. 01. gibt Oberstleutnant Beck die Bataillonsführung an Oberstleutnant Skodowski.

Bild: OTL Beck - OTL Skodowski

Die 1. Kompanie verlegt Mitte Februar mit der 2. und 3. Kompanie auf den Truppenübungsplatz Bergen. 35 Feldwebel und Unteroffiziere der 1. Kompanie führen unter der Leitung von Oberleutnant Kottmann, vom 02.04. bis 05.04. ein "Sicherheitspolitisches Seminar„ in Winterberg durch.

Teile der 1. Kompanie verlegen vom 25.07. bis 16.08. auf den Truppenübungsplatz SHILO in Kanada. Das Vorkommando, Maj. Schwarz, HptFw Alipaß und OFw. Bruns befindet sich schon seit 10 Tagen auf dem Truppenübungsplatz SHILO.

Im Rahmen eines Bataillonsappells wird am 24.09. Oberleutnant Kottmann, als dienstältester Soldat des Bataillons, verabschiedet. Als 17Jähriger Panzerschütze war er 1961 – wenige Tage nach dem Bau der Berliner Mauer – in das Bataillon versetzt worden. Nun muss er – wenige Tage nach der Wiedervereinigung Deutschlands – aus dem Bataillon ausscheiden, um als KpChef die Bundesfachschulkompanie in Münster zu übernehmen. Nachdem er bereits 1982 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, händigte ihm heute der Bataillonskommandeur, OTL Skodowski, das vom Verteidigungsminister verliehene Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold aus.

Anschließend wurde Oberleutnant Kottmann zum Hauptmann befördert.

Hauptmann Kottmann war viele Jahre Fernmeldeoffzier des Bataillons und Vertreter des Kompaniechefs der 1. Kompanie.

Es muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass Hauptmann Kottmann wesentlichen Anteil an der Führung der Bataillonschronik und Gestaltung des Traditionsraums hat.

Verabschiedung durch:
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den Bataillonskommandeur Obersleutnant Skodowski

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den Kompaniechef Major Schadewitz

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und durch den Spieß der 1. Kompanie Hfw Wölki.


Am 01.10 werden die Hauptgefreiten Rose und Berning, beide Angehörige der 1. Kompanie, zu den ersten Stabsgefreiten des Bataillons befördert.

Der 03.10 ist der Tag der Deutschen Wiedervereinigung. Die NVA wird aufgelöst und ein Teil ihrer Soldaten werden in die Bundeswehr aufgenommen. Dies führt dazu, dass in nächster Zeit auch ehemalige Unteroffiziere der NVA in der 1.Kompanie ausgebildet werden.

Das Bataillon erfährt zur gleichen Zeit, dass es zu den Verbänden gehört, die im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur 5 bis zum 30. September 1992 aufzulösen sind.

Doch zunächst geht alles seinen gewohnten Gang. So verläuft das Ehemaligentreffen am 05.10. mit fast 150 Ehemaligen harmonisch und erfolgreich ab, hervorragend durch die 1. Kompanie organisiert.

Schwerpunkt im November ist der Besuch des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und des Verteidigungsministers Gerhard Stoltenberg beim Panzerbataillon 194. Die Soldaten der 1. Kompanie waren maßgeblich an der Vorbereitung des Besuches beteiligt.

Übergabe der 1. Kompanie am 20.12. von Major Schadewitz an Hauptmann Schmidt. Major Schadewitz war seit März 1983 Kompaniechef 1. Kompanie.

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-1991-

Kein Zweifel, das Ausbluten des Bataillons hat begonnen. Auch die 1. Kompanie hat noch einmal Ersatz für ausscheidende Soldaten erhalten, aber wesentlich weniger als beantragt. Um den Betrieb wenigstens einigermaßen aufrecht zu erhalten werden Umverteilungen vorgenommen. So muss die 4. Kompanie der 1. Kompanie personell unter die Arme greifen und schrumpft damit auf zwei Züge.

Ende Februar Anfang März fand der letzte Übungsplatzaufenthalt statt, an dem das gesamte Bataillon teilnahm. Die Bataillonsführung hatte sich einiges einfallen lassen, um die Soldaten zu fordern. Der Anmarsch zum Truppenübungsplatz wurde plötzlich unterbrochen und das Bataillon begann eine nicht angekündigte Gefechtsübung. Die 1. Kompanie wurde auf ihrem Landmarsch überrascht, als dem Kompaniechef beim letzten technischen Halt bei Nienburg neue Marschbefehle übergeben wurden, und die 1. Kompanie einen Verfügungsraum in Rodewald zu beziehen hatte. Von dort verlegte die 1. Kompanie am nächsten Morgen in einen Verfügungsraum auf den Truppenübungsplatz Bergen, wo nach einiger Zeit die Übung für die 1. Kompanie endete. Es folgte ein „ normaler „ Schießplatzaufenthalt.

Teile der 1. Kompanie nehmen im Mai am letzten Truppenübungsplatzaufenthalt des Bataillons in SHILO Kanada teil.

Die Divisionsrahmenübung „ Springendes Ross 1991 „ im Juni verlangt den Fahrern der 1. Kompanie einiges ab.

Es fanden sehr viele Gefechtsstandwechsel statt, so dass die LKW 5 To der OPZ in 5 Tagen 1000 Km zurücklegten.

Am 30. August wird der letzte Kommandeur des Bataillons Oberstleutnant Skodowski von den Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel verabschiedet.

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Der Kommandeur entschwebt symbolisch dem Panzerbataillon 194.Tatsächlich wird er am 06.09. offiziell seines Amtes entbunden.

Major Maier übernimmt die Führung und Verantwortung für die letzten 194`iger

Die Soldaten des Instandsetzungszuges leisten zurzeit Schwerstarbeit. Gilt es doch die Kampfpanzer Leopard übergabebereit zu machen.

Gefreiter Thomas Langenkamp wird mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in SILBER ausgezeichnet.

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Das Panzerbataillon 194 hat im 3. Quartal die letzten Kampfpanzer abgegeben. Das Bataillon wird jetzt „ abgewickelt „ und somit auch die 1. Kompanie.


-1992-

Am 20.03. findet ein feierlicher Bataillonsappell anlässlich der Auflösung des Panzerbataillons 194 in Telgte statt.

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Die Truppenfahne wird nach dem Appell an die Heeresunteroffizierschule I übergeben.


Beim Letzten Appell und anschließendem Empfang waren viele Ehemalige der 1. Kompanie anwesend

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StFw Porath          OTL Müller             StFw Klee

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StFw Kurz

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StFw Mathias


Am 23. 03. werden die restlichen Soldaten des Bataillons truppendienstlich dem Kommandeur Panzerartilleriebataillon 195 unterstellt.

Damit endet die offizielle Geschichte der 1. Kompanie (Stabs- und Versorgungskompanie) des Panzerbataillons 194.

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